The President
Mr Garo Hakopian
President of the Assembly of Armenians of Europe
Box 25թԹ 106թԹ թԹ թԹ թԹ թԹ թԹ թԹ թԹ թԹ թԹ թԹ թԹ թԹ թԹ թԹ թԹ թԹ թԹ թԹ թԹ թԹ թԹ թԹ թԹ թԹ թԹ թԹ թԹ թԹ թԹ թԹ թԹ թԹ թԹ թԹ թԹ թԹ թԹ թԹ 307266թԹ թԹ 25-04.2012
75025 Uppsala
SWEDEN
Dear Mr Hakopian,
First of all, I would like to thank you for congratulating me on my election as President of the European Parliament.
I am in particular grateful for your letter of 24 February 2012, in which you highlight important issues involving Armenia and its neighbor, Turkey.
As you know, over the years, the European Parliament has been following these issues with great interest. The resolutions adopted by the plenary express the clear position of the European Parliament, calling on the Turkish government to re-open its border and to restore full economic and political relations with Armenia. On numerous occasions, the European Parliament has called on both to start the process of reconciliation, in respect of the present and the past, allowing for a frank discussion between them. The European Parliament will continue to follow closely this matter, also within the framework of the Eastern Partnership, in which Armenia is a major player.
I am confident that permanent attention of the stake-holders, with a view to enhancing neighbourly relations, establishing a decent regional cooperation and improving the living standards of the citizens, coupled with appropriate EU policies in the South Caucasus and in the wider Black Sea Region, will eventually lead to the peaceful settlement of current conflicts in the region and bring about more security and prosperity for all.
Yours sincerely,
Martin Schultz
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Martin Schulz PrթԹ)sident des EuropթԹ)ischen Parlaments Rue Wiertz 60 1047 Bruxelles Belgique
Sehr geehrter Herr Schulz,
zunթԹ)chst wir mթԹԳchten Ihnen zur Wahl des PrթԹ)sidenten des Europarlamentes herzlich gratulieren.
Anlass unseres Schreibens ist Ihr letztes Treffen mit dem tթԹԶrkischen Europaminister, Egemen Bagis.
Wir, die Assembly of Armenians of Europe, begrթԹԶթժԴen Ihre Aufforderung, die TթԹԶrkei mթԹԳge
dem Beispiel der Bundesrepublik Deutschland folgen und sich ihrer Geschichte stellen.
Ihre weiteren թՉuթժԴerungen haben jedoch die armenische Gemeinschaft sehr empթԹԳrt.
Mit den Worten ”
Wenn unabhթԹ)ngige Untersuchungen zu dem Ergebnis kommen, dass es ein VթԹԳlkermord war, sollte sie das anerkennen” erwecken sie den Eindruck, dass die Anerkennung des tթԹԶrkischen VթԹԳlkermords an Armenier durch bislang 22 Staaten, darunter die Schweiz, Italien, Niederlande, Schweden, Griechenland, ebenso wenig unabhթԹ)ngig sei, wie die BeschlթԹԶsse des Europaparlamentes zu diesem Thema aus den Jahren 1987 und 2001.
Die Archive des AuswթԹ)rtigen Amtes in Deutschland beherbergen tausende Dokumente, die die Gewaltexzesse in ihren Einzelheiten belegen. Anerkannte Historiker verurteilen die Massaker ebenfalls als VթԹԳlkermord.
Die von der TթԹԶrkei bevorzugte Diskussion um eine historisch erforderliche PrթԹԶfung ist nur eine Scheindebatte. Deren Ziel ist es, vorhandene Belege anzuzweifeln, um der VթԹԳlkermord-Leugnung einen Boden zu geben. Es geht hier um einen durchschaubaren Schachzug der TթԹԶrkei, um die Anerkennung der historischen Wahrheit so lange wie mթԹԳglich hinauszuzթԹԳgern.
Die tթԹԶrkische Genozidleugnung ist nur politisch motiviert und rթԹԶhrt nicht einmal von geschichtlicher Unwissenheit.
Es ist perfide und rassistisch, von den Nachkommen der armenischen Opfer zu verlangen, mit Geschichtsrevisionisten an einem Tisch zu sitzen und sich deren Relativierungs- bzw. Vertuschungsversuche anzuhթԹԳren. Es ist eine schamlose Verletzung der MenschenwթԹԶrde.
Der ehemalige Vorsitzende der tթԹԶrkischen ” Historikerkommission”, Yusuf Halacaoglu, sitzt heute im tթԹԶrkischen Parlament in den Reihen der ultranationalistischen (faschistischen) MHP Partei.
WթԹԶrde der Staat Israel einen Vorschlag namens թ§Չ-ժԷHistorikerkommission” von der Bundesrepublik Deutschland akzeptieren, um die Wahrhaftigkeit des Holocaustes zu untersuchen? WթԹԶrden Sie sich als EuropթԹ)er erlauben, irgendjemandem einen solchen Vorschlag zu unterbreiten?
Wir fordern Sie in aller HթԹԳflichkeit eine eindeutige Klarstellung Ihrer թՉuթժԴerungen. Wie erwarten von Ihnen die deutliche թՉchtung der tթԹԶrkischen Leugnungspolitik und des rassistisch-provokanten Verhaltens des tթԹԶrkischen Europaministers Herrn Bagis in der Schweiz.
Mit freundlichen GrթԹԶթժԴen
Garo Hakopian
President Assembly of Armenians of Europe
Uppsala, Schweden, 24.02.2012
photo bay թԹ taz.de
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