Internes Papier: Nato will ihren Einfluss im Osten stթƒԹ)rken

Von Christoph Schult

Die Nato թƒԹԳffnet sich noch stթƒԹ)rker gen Osteuropa. Ein vertrauliches Papier sieht ArmeeթƒԹԶbungen mit Staaten wie Moldau oder Armenien vor. Am Ende kթƒԹԳnnte sogar der Beitritt zu dem VerteidigungsbթƒԹԶndnis stehen – ein klares Signal an Moskau

Berlin – Die neue Eiszeit zwischen dem Westen und Russland hat der Nato zu einem unerwarteten Bedeutungsschub verholfen. Nun will das BթƒԹԶndnis seine PrթƒԹ)senz im osteuropթƒԹ)ischen Raum erhթƒԹԳhen. Konkret geht es um Armenien, Aserbaidschan und die Republik Moldau. Der sogenannte Partnerschaftsausschuss verabschiedete in der vergangenen Woche einen Katalog mit “praktischen MaթƒժԴnahmen zur FթƒԹԳrderung der Beziehungen” mit diesen LթƒԹ)ndern.

Man mթƒԹԶsse Wege ausloten, wie die Partner in der Region besser unterstթƒԹԶtzt werden kթƒԹԳnnten, heiթƒժԴt es in dem siebenseitigen vertraulichen Dokument (“Nato Restricted”), das SPIEGEL ONLINE vorliegt. Das kurzfristige Ziel sei es, so das Papier weiter, “im aktuellen Kontext in Osteuropa StabilitթƒԹ)t zu fթƒԹԳrdern”.

Auch sollen die drei osteuropթƒԹ)ischen Staaten ermuntert werden, sich an sogenannten Smart-Defence-Projekten der Nato zu beteiligen. Dabei geht es um die Beschaffung von RթƒԹԶstungsgթƒԹԶtern und die Zusammenlegung und Spezialisierung militթƒԹ)rischer FթƒԹ)higkeiten mit dem Ziel, diese effizienter zu nutzen. Ein Beispiel fթƒԹԶr erfolgreiche Smart Defence ist die von den Nato-Staaten gemeinsam organisierte թƒժ“berwachung des baltischen Luftraums.

 

FթƒԹԶr jedes der drei LթƒԹ)nder sind individuelle HilfsmaթƒժԴnahmen geplant. In der Republik Moldau soll die Sichtbarkeit der Nato verstթƒԹ)rkt werden. Dazu gehթƒԹԳrt laut dem Papier auch die Entsendung eines Nato Liaison Officer in die Hauptstadt Chisinau. Auch die Teilnahme der Republik Moldau an der schnellen Eingreiftruppe der Allianz, der sogenannten Nato Response Force, steht zur Debatte.

Mit Aserbaidschan ist vor allem eine verstթƒԹ)rkte Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Cyber- und Energiesicherheit angedacht, in Armenien soll die Ausbildung der Armee im Vordergrund stehen.

Signal in Richtung Moskau ist eindeutig

Die Botschaft an Russland ist klar: Die Nato werde es nicht akzeptieren, wenn Moskau nach der Ukraine das Territorium eines weiteren Landes in Frage stelle. Die Alliierten blieben, heiթƒժԴt es in dem Papier, “der territorialen IntegritթƒԹ)t, UnabhթƒԹ)ngigkeit und SouverթƒԹ)nitթƒԹ)t von Armenien, Aserbaidschan und der Republik Moldau verpflichtet”.

Bei diesen Schritten herrscht Einigkeit. Weit auseinander gehen dagegen die Meinungen bei der Frage, ob das BթƒԹԶndnis weitere osteuropթƒԹ)ische Staaten aufnehmen sollte – als Reaktion auf Russlands Annektierung der Krim.

Nato-GeneralsekretթƒԹ)r Anders Fogh Rasmussen sprach sich indirekt fթƒԹԶr eine neue Osterweiterung der Allianz aus. Er nannte den bisherigen Beitritt osteuropթƒԹ)ischer Staaten vom Baltikum թƒԹԶber Polen bis hin zu RumթƒԹ)nien und Bulgarien in der “Welt am Sonntag” “eine der groթƒժԴen Erfolgsgeschichten unserer Zeit”.

 

Jeder europթƒԹ)ische Staat, der in der Lage sei, die GrundsթƒԹ)tze der Allianz zu fթƒԹԳrdern und zur Sicherheit des BթƒԹԶndnisgebietes beizutragen, “kann sich fթƒԹԶr eine Mitgliedschaft bewerben”, fթƒԹԶgte Rasmussen hinzu.

Die Bundesregierung sieht das ganz anders. “Das steht fթƒԹԶr uns derzeit nicht auf der Liste der Dinge, die jetzt wirklich notwendig sind”, sagte Regierungssprecher Steffen Seibert am Montag in Berlin.

spiegel.de

http://www.spiegel.de/politik/ausland/krim-krise-nato-will-mehr-uebungen-mit-ostlaendern-a-961801.html

 

Unter anderem sollen die LթƒԹ)nder ermutigt werden, die InteroperabilitթƒԹ)t ihrer Armeen mit denen der Allianz zu steigern. Also die FթƒԹ)higkeit zur Zusammenarbeit. Dazu gehթƒԹԳren gemeinsame թƒժ“bungen und Ausbildungen.

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