26. Mai 2011, Berlin-Stuttgart-MթԹԶnchen.
Am 25. Mai 2011 lehnte der Rektor der UniversitթԹ)t Stuttgart, Prof.-Dr. Ing. Wolfram Ressel, kurzfristig einen bereits am 5. April 2011 von der UniversitթԹ)t zunթԹ)chst vorgemerkten Antrag auf Raumvergabe ab. Der Raum war fթԹԶr eine Gedenk- und Informationsveranstaltung թ§Չ-ժԷVerfolgung, Vertreibung und Vernichtung der Christen im Osmanischen Reich 1912-1922թ§Չ-ժ am 28. Mai 2011 beantragt worden. Der Gedenkabend wird vom Verband der Vereine der Griechen aus Pontos in Europa e.V. zusammen mit der Assyrischen Demokratischen Organisation թ§Չ-Չ Sektion Mitteleuropa sowie der Arbeitsgruppe Anerkennung թ§Չ-Չ Gegen Genozid, fթԹԶr VթԹԳlkerverstթԹ)ndigung e.V. organisiert. Bei allen drei Organisatoren handelt es sich um VerbթԹ)nde bzw. Vereine, die in Deutschland als gemeinnթԹԶtzig anerkannt sind. Zur BegrթԹԶndung fթԹԶr seine kurzfristige Absage nannte der Rektor gegenթԹԶber einer Organisatorin nicht nթԹ)her spezifizierten tթԹԶrkischen թ§Չ-ժԷProtest aus Berlinթ§Չ-ժ bzw. den Wunsch, als UniversitթԹ)t neutral zu bleiben.թԹ
Die fթԹԶr die Veranstaltung am 28. Mai verantwortlichen Organisationen erklթԹ)ren hierzu:թԹ թԹ
թ§Չ-ժԷDer Verband der Vereine der Griechen aus Pontos in Europa e.V., die Assyrische Demokratische Organisation թ§Չ-Չ Sektion Mitteleuropa sowie die Arbeitsgruppe Anerkennung թ§Չ-Չ Gegen Genozid, fթԹԶr VթԹԳlkerverstթԹ)ndigung e.V. bedauern die Absage der UniversitթԹ)t Stuttgart. Wir halten es fթԹԶr թԹ)uթժԴerst bedenklich, wenn fast einhundert Jahre nach dem Genozid an Armeniern, Assyrern/AramթԹ)ern sowie Griechen im damaligen Osmanischen Reich eine deutsche UniversitթԹ)t nicht den Mut aufbringt, einen Raum fթԹԶr eine Gedenk- und Informationsveranstaltung zu vermieten, die der Aufarbeitung dieser Verbrechen und damit der PrթԹ)vention kթԹԶnftiger VթԹԳlkermorde dienen soll. Bei Verbrechen bestehtթԹ grundsթԹ)tzlich keine MթԹԳglichkeit des RթԹԶckzugs auf vermeintlich neutrale Positionen. Der Umstand, dass die TթԹԶrkei offiziell bis heute den Genozid an թԹԶber drei Millionen osmanischen StaatsbթԹԶrgern christlichen Glaubens bestreitet und dessen թԹԳffentliche ErթԹԳrterung auch im Ausland nach MթԹԳglichkeit zu unterbinden trachtet, kann zudem nicht handlungsleitend fթԹԶr eine deutsche UniversitթԹ)t sein. Im թժbrigen steht die Absage der UniversitթԹ)t Stuttgart im Widerspruch zum Beschluss des Deutschen Bundestages vom 16. Juni 2005, in dem sich der deutsche Gesetzgeber vor dem Hintergrund der historischen Mitverantwortung Deutschlands einstimmig zur Geschichtsaufarbeitung als Voraussetzung fթԹԶr Heilung und VersթԹԳhnung ausgesprochen hat:
թ§Չ-ժ❁Der Deutsche Bundestag ist sich aus langer eigener Erfahrung darթԹԶber bewusst, wie schwer es fթԹԶr jedes Volk ist, zu den dunklen Seiten seiner Vergangenheit zu stehen. Er ist aber fest davon թԹԶberzeugt, dass eine ehrliche Aufarbeitung der Geschichte notwendig ist und die wichtigste Grundlage fթԹԶr VersթԹԳhnung darstellt. Dies gilt insbesondere im Rahmen einer europթԹ)ischen Kultur der Erinnerung, zu der die offene Auseinandersetzung mit den dunklen Seiten der jeweiligen nationalen Geschichte gehթԹԳrt. (թ§Չ-Թ») Auch Deutschland, das mit zur VerdrթԹ)ngung der Verbrechen am armenischen Volk beigetragen hat, ist in der Pflicht, sich der eigenen Verantwortung zu stellen.թ§Չ-խթԹ
FթԹԶr RթԹԶckfragen und Interviews steht zur VerfթԹԶgung:թԹ
Frau Janet Abraham (Assyrische Demokratische Organisation թ§Չ-Չ Sektion Mitteleuropa), Mobil: 0171/6774105թԹ
ACHTUNG թ§Չ-Չ GeթԹ)nderter Veranstaltungsort թ§Չ-Չ ACHTUNG թ§Չ-Չ GeթԹ)nderter Veranstaltungsort
Die Veranstaltung am Samstag, den 28. Mai 2011, findet wie bisher angekթԹԶndigt ab 18:00 Uhr statt!
Neuer Veranstaltungsort ist der Kursaal in Stuttgart-Bad Cannstatt:
Kursaal Bad Cannstatt
KթԹԳnigsplatz 1
70372 Stuttgart-Bad Cannstatt
Photo by AAE
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